Die Spieler des 1. FC Union Berlin feierten ausgelassen den 6:1-Kantersieg auf Schalke mit ihren rund 3000 mitgereisten Fans aus der Hauptstadt. Es war der höchste Auswärtssieg der "Eisernen" in deren bisheriger Bundesliga-Geschichte.
"6:1 klingt immer gut, aber wichtig ist für uns jetzt, das Ergebnis richtig einzuordnen. Wir hatten auch Phasen mit dem Ball, da waren wir nicht gut und da müssen wir besser werden. Offensiv hatten wir fünf Chancen und machen daraus sechs Tore, defensiv waren wir nicht immer da, das müssen wir aufarbeiten", bilanzierte Union-Profi Janik Haberer. Auch der ehemalige Bochumer trug sich auf Schalke in die Torschützenliste ein.
1:6, und das im eigenen Stadion, das tut richtig weh. Das haben die Fans nicht verdient, das hat der Verein nicht verdient. Das darf uns nicht noch einmal passieren.
Cedric Brunner
Ganz anders natürlich die Stimmung auf der anderen Seite, bei den Profis des FC Schalke 04. Ein enttäuschter Cedric Brunner sagte: "1:6, und das im eigenen Stadion, das tut richtig weh. Das haben die Fans nicht verdient, das hat der Verein nicht verdient. Das darf uns nicht noch einmal passieren. Dass die Fans uns nach dem Spiel trotzdem so unterstützt haben, ist nicht selbstverständlich. Deshalb hoffe ich, dass wir am kommenden Wochenende aus Stuttgart etwas Zählbares mitnehmen und die Fans wieder glücklich machen können."
Ähnlich enttäuscht war Schalke-Torwart Alexander Schwolow, der nach den ersten vier Bundesliga-Spieltagen schon elfmal den Ball aus seinem Kasten holen musste. "So ein Spiel ist kurz nach dem Abpfiff schwer zu erklären. Wir haben uns in der Halbzeit gesagt, dass wir schnell den Anschlusstreffer erzielen wollen. Dann wäre sicherlich noch einmal was möglich gewesen. Stattdessen kommen wir auf den Platz und kassieren direkt das 1:4. Alles in allem war es zu wenig von uns. Das müssen wir intern klar ansprechen und dann schnell die Köpfe wieder hochbekommen", meinte Schwolow.